31. Juli 2020
Merzkirchen ist natürlich nicht der vorletzte Ort in Deutschland. Aber auf den Pilgeretappen ist er es schon. Nach Merzkirchen kommt nur noch Perl und dann geht es auch schon nach Frankreich rein. Das Dumme ist, dass es zwischen Trier und Perl auf der Strecke der Jakobsweg-Etappen nun keine Stellplätze mehr gibt. Da ich aber ja immer noch nicht gelernt habe autark zu stehen, suchte ich nach Möglichkeiten und entschied mich für Saarburg. Nachdem ich Sonntag noch ein wenig rumgeputzt und...
30. Juli 2020
Am Samstag ging es dann mit dem Fahrrad von Trier nach Mannebach. Auch wenn die Wegstrecken bergauf mit dem Fahrrad anstrengender sind, wie wenn ich sie nur wandern würde, so ist es doch jedesmal Belohnung für mich und Erleichterung für meine Kniee, wenn ich die BergAB-Strecken auf dem Sattel sitzenderweise verbringen darf. Es ist für mich auch eine gute Möglichkeit die Taxikosten zu reduzieren. Aber letztendlich müsste ich schon zu meinem Ursprungsplan zurückkehren, dass ich das Fahrrad...
24. Juli 2020
Tja und da ist sie nun. Die erste Pilgerurkunde. Natürlich nichts Richtiges, nichts Echtes. Also schon richtig und echt, aber nicht die Compostela. Es ist seit ein paar Jahren Brauch, dass die Jakobsbruderschaft in Trier sich dem Prozedere von Santiago angeschlossen hat und eine Urkunde ausstellt, wenn man die letzten 100 km bis Trier zur Fuß gegangen ist. Das war auch ein Grund, warum ich unbedingt am Montag den Weg von Welschbillig nach Trier und umgekehrt noch absolvieren wollte. Die...
21. Juli 2020
Geht doch mal gar nicht, dass ich eine Etappe auf meiner Pilgerstrecke von Köln nach Santiago de Compostela auslasse. Christine Thürmer, die Autorin von "Weite Wege wandern" nennt das "Connecting feet". Bedeutet, man darf eine Etappe nur dann auslassen, wenn wirklich Leib und Leben bedroht sind, ansonsten wandert man sie. Da ich meine Pilgerreise sowieso doppelt absolviere, nämlich mit Füßen und Fahrrad, heisst es bei mir: "Connecting feet bzw. wheels", wobei jedoch nur Fahrradräder...
19. Juli 2020
Eigentlich hatte ich ja vorgehabt Dienstagmorgen schon aus Echternach zu verschwinden. Da ich aber abends erst spät wieder am Wohnmobil war, hatte ich dann nicht mehr viel Nerv noch zusammenzupacken um morgens pünktlich um 11:00 den Platz verlassen zu können. Bin stattdessen dann erst einmal ausgiebig duschen gegangen und habe meinen Füßen eine Fußpackung gegönnt. Das war dann wohl aber genau das Falsche. Als ich nach den 20 Minuten Einwirkzeit den Rest der Creme einmassieren wollte,...
15. Juli 2020
Eigentlich wollte ich einen dritten Camping-Sonnen-Tag einlegen. Der Montag war der heisseste Tag von den drei Tagen in Echternach. Eigentlich wollte ich ihn mir gönnen. Leider meinte meine Wetter-App aber, dass es Dienstag regnen würde. Bisher hatte ich immer Wanderwetterglück und im Regen wollte ich nach meinem damaligen Gewitter-Erlebnis eigentlich nicht 14 Kilometer nach Welschbillig wandern. Also plante ich um, zog mein Käppi auf und schnürte mein drittes mitgenommenes Paar...
14. Juli 2020
Ich hatte meine sieben Sachen in Neuerburg gepackt, war wie üblich nochmal einkaufen und freute mich auf den bereits reservierten Stellplatz auf dem Campingplatz in Echternach. Ich durfte mir am Donnerstag einen Platz aussuchen und habe dabei natürlich darauf geachtet, dass ich Internet-Empfang habe. Und ich könnte schwören, dass ich LTE gesehen hab, beim ausprobieren. Dem war heute, an meinem Ankunftstag natürlich nicht so. W-Lan gibt es nur um den Bereich an der Rezeption (auch das war...
14. Juli 2020
Während der letzten beiden Ruhetage, die auch wieder ziemlich verregnet waren, hatte ich mir überlegt ein wenig Strecke zu machen. Man darf den Jakobsweg ja auch mit dem Fahrrad erkunden. Im Pilgerführer gibt es hierfür dann spezielle Alternativrouten, wenn der Wanderweg nicht ganz so geeignet ist um darauf Fahrrad zu fahren. Davon einmal abgesehen, bin ich sowieso davon überzeugt, dass die Verfasser des Pilgeführers E-Bikes meinen; anders kann ich mir manche Roten einfach nicht...
12. Juli 2020
Meine Oma väterlicherseits kam aus Neuerburg. Als sie im hohen Alter immer tüddeliger wurde, wollte sie immer weg von Köln und zum Kreuzberg laufen. Da liegt es auf der Hand, dass ich diesem Kreuzberg in Neuerburg mal einen Besuch abstatten musste. Diese Etappe ist also auch für meine Oma.
12. Juli 2020
Endlich konnte ich meine Zelte in dem für mich doch recht traurigen Waxweiler abbrechen und auf zu neuen Ufern starten. Der Platz auf dem Campingplatz war reserviert und ich freute mich auf eine schöne ebene Standfläche. Man unterschätzt das ganz leicht. Wenn man "nur" ein Hubbett hat und also doch einige Zentimeter vom Erdboden entfernt schläft, dann ist jeder Grad, den man auf schiefem Untergrung steht, in der Höhe doppelt so intensiv. In Waxweiler dachte ich immer ich würde aus dem...

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