Zwei himmlische Ruhetage
Nachdem ich am Dienstag nur noch wie tot ins Bett gefallen bin, habe ich wunderbar und tief geschlafen. Meine Angst vor dem nächsten Morgen war unbegründet. Obwohl ich ja völlig untrainiert und mit Sicherheit von Hause aus nicht sportlich bin, hatte ich weder Muskelkater noch fühlte ich mich irgendwie verspannt oder ausgelaugt.
Während ich noch frühstückte klingelte mein Handy und anhand der Bad Münstereifler Nummer ahnte ich schon,welches Glück ich haben sollte.
Das Pfarramt hatte seinen Anrufbeantworter abgehört und mich tatsächlich zurückgerufen.
Mein allererster Stempel in meinem echten, extra für diese Reise bei der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft beantragten Pilgerausweis
Ich hatte ja schon einen Pilgerausweis, den ich mir in Köln im Dom-Forum habe ausstellen lassen und mit dem ich zu den Wochenende hin und wieder einmal gepilgert bin. Aber für diese echte Pilgerreise, wo ich wirklich nur in EINE Richtung gehe, brauchte ich dann doch etwas richtig Offizielles. Meine Freundin sagte einmal zu mir: "Du pilgerst aber doch nicht wegen der Stempel" Nein, nicht wegen der Stempel, aber es ist eine schöne Erinnerung für das bestehen der einzelnen Wegstrecken
Ich nutzte den zweiten Besuch im Zentrum von Bad Münstereifel direkt noch für einen kleinen Stadtbummel. Schließlich war ich ja ausgeschlafen und fit. Dabei fiel mir auf, dass die kleinen Gassen diese Ortes eigentlich sehr viel Ähnlichkeit mit den Häuschen auf Mallorca haben, nur eben anders:
Am späten Nachmittag veränderte sich das Wetter dann auch wieder und ich machte meine zweite Bekanntschaft mit Starkregen im Wohnmobil.
Mittlerweile hatte ich aber den Platz gewechselt, da es in Bad Münstereifel, weder Wasser noch Entsorgung für die Toilette oder Grauwasser, geschweige denn Mülltonnen gab. Dafür war der Platz mit Strom umsonst. Alles Corona geschuldet.
Hier gibt es nun Wasser, Strom und Entsorgen kann ich auch.
Nachdem ich dann gestern etwas schwerer eingeschlafen bin, nun ja, war ja auch ziemlich laut im Wagen, bin ich heute Morgen bei wunderschönen Wetter von Vogelgezwitscher geweckt worden.
Das Wetter hielt den ganzen Tag mit mehr oder weniger großen Wolken und so habe ich mir einen schönen Tag in Blankenheim gemacht, da ich von dort eigentlich mit einem Taxibus zurück nach Bad Münstereifel fahren wollte, um dann die Strecke hierher zu wandern. Leider hatte ich ihn knapp verpasst und so blieb mir nichts anderes übrig, als mir einen zweiten faulen Tag mit einem wirklich guten Buch zu machen.
